Der Garten im Oktober
Tipp: Wenn Sie Vögeln in Ihrem Garten etwas Gutes tun wollen, hängen Sie schon jetzt neue Nistkästen auf. Diese dienen bereits im Winter verschiedenen Höhlenbrütern als Nachtquartier. Achten Sie dabei darauf, einen eher schattigen Platz zu wählen und darauf, dass das Flugloch entgegen der Hauptwetterrichtung nach Südosten oder Osten zeigt. Auch Fledermäuse oder Siebenschläfer (beide Säuger stehen unter Naturschutz) benutzen Nistkästen im Garten gern als Quartier für den Winterschlaf.
Knollensellerie lagern
Knollensellerie wächst zwar bis in den Oktober hinein, sollte jedoch vor dem Auftreten erster Fröste geerntet werden. Da die Knollen zum Teil über dem Boden stehen, leiden diese bereits bei wenigen Graden unter Null. In gefrorenem Zustand darf der Sellerie nicht geerntet werden. Beim Ernten dürfen weder die Knollen noch die Herzblätter beschädigt werden. Mit der Grabegabel stechen Sie reichlich tief unter die Knolle und drücken diese aus dem Boden. Alle anhaftenden Erdreste werden vorsichtig abgeschüttelt. lassen Sie den Sellerie nicht lange mit Laub herumliegen. Die Blätter entziehen der Knolle Feuchtigkeit, so dass diese welkt. Entfernen Sie die Blätter bis auf die Herzblätter mit der Hand, und kürzen Sie die Wurzeln mit einem scharfen Messer. So vorbereit werden die Knollen im Keller in Sand eingeschlagen oder in eine mit Stroh geschützte Erdmiete im Garten eingelagert.
Quitten ernten
Quitten gehören zu den letzten Früchten im heimischen Saisonkalender. Geerntet wird Mitte Oktober, wenn der erste Fruchtfall einsetzt. Für die Verarbeitung der Früchte zu Gelee und Kompott dürfen sie nicht zu reif geerntet werden, weil sonst das in den Früchten vorhandene Pektin zu stark abgebaut ist und keine genügende Gelierwirkung mehr vorhanden ist. Zu späte Ernte oder zu lange Lagerung der Früchte erhöht die Gefahr von Fleischbräune, verbunden mit starkem Aromaverlust. Birnenquitten reifen reifen in der Regel früher als Apfelquitten. Fallobst und beschädigte Früchte sollten Sie sofort verbrauchen, da sie trotz ihrer Härte schnell faulen. Gesunde, knapp reif geerntete Früchte lassen sich bis zwei Monate lagern, allerdings separat von anderen Früchten, weil diese durch das starke Aroma der Quitten beeinträchtigt würden. Ein paar Quitten in der Obstschale verströmen einen angenehmen Duft in Wohnräumen.
Ziersträucher pflanzen
Die beste Pflanzzeit für laubabwerfende Ziersträucher ist Mitte Oktober. Die Sträucher entwickeln dann bis zum Eintritt stärkerer Fröste noch so viele Faserwurzeln, das im Frühjahr sofort das Wachstum einsetzt. Bodenvorbereitung und Düngung sind bei Ziersträuchern genauso bedeutsam wie bei Obstgehölzen. Wichtig beim Pflanzen sind Feuchthalten der Wurzeln bis zur Pflanzung, festes Anpflanzen (Antreten) und gründliches Wässern, damit die Wurzeln sofort guten Kontakt zum Erdreich erhalten. Eine dicke Mulchdecke aus Rohkompost schützt vor frühen Frösten und hält die Bodenfeuchtigkeit.
Kübelpflanzen einräumen
Räumen Sie Ihre Kübelpflanzen rechtzeitig ins Winterquartier. Auch Arten, die kurzfristige Nachtfröste bis minus 5°C vertragen (Bleiwurz, Aukube, Oleander, Myrte, Zwergpalme) sollten schon jetzt an geschützte Stellen im Freien platziert werden, bis strengere Fröste und Dauerniederschläge eine Aufenthalt im Winterquartier notwendig machen. Dort stehen Kübelpflanzen besser kühl und hell, als warm und dunkel. Kontrollieren Sie Ihre Schützlinge vorab auf Schädlingsbefall und reduzieren Sie dass Gießen auf höchstens eine Ration wöchentlich.
(Thomas Wagner)
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